Rückblick auf 2025

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00:00:00: Hier sitzt

00:00:00: die Kultur der Stadt

00:00:02: zusammen.

00:00:03: Der Kaltscher Club.

00:00:05: Fragen

00:00:05: an die Kultur und

00:00:07: Antworten der

00:00:08: Macher.

00:00:09: Nur im

00:00:09: Ahoi Kaltscher Club.

00:00:11: Herzlich

00:00:11: willkommen zur sieben dreißigsten Ausgabe des Kaltscher Clubs.

00:00:14: Es ist Dezember, Zeit für Rückblicke, Reflektion und ein Blick darauf, was unser Kulturjahr geprägt hat.

00:00:20: Darüber sprechen wir heute mit drei Menschen, die aus den verschiedenen Kulturbereichen berichten können, der Schriftstellerin Isabel Bogdan, dem Schauspieler Enrique Fiss und dem Musiker Frank Spilker.

00:00:32: Aufgenommen wird diese Folge im weihnachtlich geschmückten First-Tage-Theater.

00:00:37: Das verzaubert uns hier gerade alle und ich kann jedem schon einen Blick auf Instagram empfehlen, um diese Show nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen.

00:00:46: Es wird präsentiert wie immer von HVV Switch der besten App fürs Mobilbleiben in Hamburg.

00:01:17: Dann gehen wir jetzt mal gleich ins volle.

00:01:20: Was war denn dein Buch des Jahres?

00:01:25: Es war tatsächlich wahrscheinlich mein eigenes, den Wohnverwandtschaften, weil ich einen großen Teil von zwei tausendfünfundzwanzig immer noch auf Lesereise war.

00:01:31: Ja.

00:01:32: Und einfach dieses Buch, mich noch durchs Jahr begleitet hat, von den Büchern, die ich gelesen habe, musste ich jetzt mal kurz nachdenken, was mich sehr begeistert hat, es Verena Kessler mit dem Roman Jim.

00:01:46: Also Jim wie Muckibude, mit G Y M nicht wie der Name.

00:01:50: Wo es um eine junge Frau geht, die anfängt in der Muckibude am Tresen zu arbeiten, wo sie Energydrinks verkauft und kippt dann in eine Richtung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte und wird immer fantastischer.

00:02:03: Herrlich.

00:02:03: Ich hab es mit großer Begeisterung gelesen.

00:02:05: Guter Tipp.

00:02:06: Guter Typ wiederum ist Enrique Fiss.

00:02:08: Du wurdest also in Hamburg geboren und warst bereits als Kind in einer Jugendtheatergruppe.

00:02:15: Beruhigt euch.

00:02:16: Danach hast du Schauspiel in Wien studiert und standest auf diversen Theaterbühnen in Deutschland und Österreich.

00:02:21: Seit dem Jahr ist du auch in Filmen und Fernsehens zu sehen und spielst seit der.

00:02:35: Ja, das Großstadt Revier mit dem Ensemble auf die Bühne des St.

00:02:39: Pauli Theaters gebracht.

00:02:42: Kann man das in zwei Sätzen erklären, was das für dich für eine Bedeutung hatte und wieso diese sechs Wochen, war das eher ein Rausch oder war das eher sehr anstrengend?

00:02:51: Du meinst die sechs Wochen Vorstellung?

00:02:53: Ja.

00:02:55: Also angefangen hat alles, wenn ich das in drei Worte packen sollte, wäre das Bock Bock Bock.

00:03:00: Wir hatten alle richtig richtig doll Lust, wir aus dem Assemble, aus dem Schauspielassemble, das mal zu machen und aus dem Fernsehserien-Aussemble mal auf die Probebühne und einfach mal rumprobieren.

00:03:09: Und es war für, ich glaube, wir haben alle einen sehr unterschiedlichen Theaterzugang und es war einfach Bock Bock Bock.

00:03:14: Sechs Wochen aus Spielspielen habe ich vorher noch nie gemacht und das war Das war der Erfahrung, das war am Anfang natürlich Hype Hype.

00:03:21: Und dann, nein, also, kurz bevor wir irgendwie die Hype werden, wir hatten thirty-fünf Vorstellungen am Stück und ich sag mal so, ab Vorstellung siebzehn war so und täglich kriegst du das Moment hier ja dann mal wieder los.

00:03:33: Also das war immer der Moment vorher und wenn man dann auf der Bühne war, war das alles geil.

00:03:36: Und dann am Ende, also dann, als man so den Sinn nicht überschritten hatte, war auch wieder fein.

00:03:41: Das hat Laune gemacht und ich freue mich, dass weiter geht.

00:03:43: So.

00:03:44: Wir gehen weiter zu Frank Spilker.

00:03:46: Du wurdest in Erfurt geboren und bist in Bad Salz-Uffeln aufgewachsen.

00:03:52: In Hamburg hast du die Sterne gegründet und wurdest zu einer prägenen Stimme der Hamburger Schule.

00:03:57: Neben deiner Arbeit als Musiker schreibst du auch Prosa.

00:03:59: Nachdem ihr im vergangenen Jahr gut dreißig Jahre Bandgeschichte mit der Werkschau Grandetza Revue passieren gelassen habt, erscheint am neunten Januar, euer neuestes Album, Wenn es Liebe ist.

00:04:12: Was war denn bei dir, liebe, in diesem Jahr, wenn es um das Lieblingsalbum geht, was du so entdeckt hast?

00:04:20: Das ist gut, dass du das fragst.

00:04:23: Ich bin allerdings, wenn wir es dann angemacht haben, auf Spotify alle gesehen, was unser musikalisches Alter ist, bei mir ist das drei in siebzig.

00:04:33: Das haben wir zu tun.

00:04:35: Wir haben tatsächlich, ich habe das ganze letzte Jahr, also dieses Jahr, im Jahr zwanzig, damit verbracht, ein Album zu produzieren für die Sterne.

00:04:42: Und was man hauptsächlich macht, ist Sachen zu hören, die inspirierend sind.

00:04:46: Und das ist bei mir nicht der aktuelle Kram, sondern es sind eigentlich immer Sachen aus zwei Generationen davor.

00:04:53: weil man auf der Suche ist nach dem Sound, nach dem Kick, der eben gerade nicht schon überall round ist und so und da leitet sich mein hohes Alter her.

00:05:01: Also ich habe tatsächlich so Sachen gehört wie B-Fifty-Tools zum Beispiel.

00:05:04: Oder ja die sechziger Jahre sind ja quasi durch, aber so ein bisschen nach so einem Synthesound, der gerade nicht überall zu hören ist, Und ja, dem versucht das sozusagen in unsere Gitarren-Approaches, die ja immer sowieso da sind, wenn wir im Proberaum gehen und kommen so gitarrensoundartige Sachen aus, die immer raus, die man ein bisschen automatisch nach Sixties klingen.

00:05:25: Also wie man das so drehen kann, das waren meine Suchen.

00:05:28: Ansonsten habe ich so Lieblinge, also so Bands wie Seishi hier haben wieder ein neues Album rausgebracht, die kümmern sich ja ein bisschen retromäßig um den Sound von Nile Rogers und die sozusagen mehrstimmigen Vocal Grooves der Siebzigerjahre.

00:05:42: Ich habe gerade meine Spotify-Bibliothek nicht zur Hand und schon gar nicht meine Platten zu Hause.

00:05:50: Ich muss wirklich gucken, was ist dieses Jahr eigentlich rausgekommen von den Sachen, die mich interessiert haben.

00:05:54: Also ich bin nicht so ein Neuigkeitenhöhre.

00:05:56: Ja, Isabel, wenn es so eine Art Literatur-Streaming-Plattform gäbe und die deinen Alter ausspucken würde, was käme denn daraus?

00:06:04: Also liest du eher Klassiker, Hemingway und so weiter oder guckst du tatsächlich gezielt nach Neuerscheinungen?

00:06:10: Ich lese eigentlich

00:06:11: fast

00:06:12: nur Neuerscheinungen und fast nur deutsche AutorInnen, weil ich auch ganz viele kenne und irgendwie das Gefühl habe, ich möchte auch auf dem Laufenden sein, was die Kolleginnen alle so machen und dass ich mal einen toten männlichen Autor lese, passiert ganz selten.

00:06:29: Ich hatte eine Zeit lang so eine kleine Veranstaltungsreihe in Frankfurt mit einem Kollegen zusammen noch.

00:06:35: Die nannte sich Schimpf und Schande und die Idee war, zwei Autorinnen sitzen auf der Bühne und bekennen dem angemessen schockierten Publikum, welche wichtigen Klassiker wir nicht gelesen haben.

00:06:44: Und für den Abend mussten wir sie dann natürlich lesen.

00:06:47: Und das fand ich eigentlich super, weil ich da zweimal im Jahr zwei Klassiker lesen musste.

00:06:52: und einfach dazu gezwungen war und das hätte ich sonst wahrscheinlich nicht getan.

00:06:55: Da haben wir tolle Sachen gelesen, endlich mal den Werter gelesen und Frankenstein und so Sachen, das war eigentlich super.

00:07:01: Enrique, guckst du auch bevorzugt Filme mit Kollegen, die du kennst, so wie Isabel Bücher liest, von Autorin, die sie kennt?

00:07:10: Naja, also die deutsche Filmbubble ist ja dann gar nicht so groß, durch den Dicken größer als die deutsche Theaterbubble, aber man kennt dann doch ganz schnell, kennt man sich so, das heißt, In jedem deutschen Film taucht eine Kollegin oder Kollegen, auf die ich kenne.

00:07:27: Ja.

00:07:27: Aber ich guck, wer bet.

00:07:30: Ich guck aber auch, ich guck, also ich hab nicht so viel Zeit gerade zum gucken.

00:07:34: Ich gucke immer viel so Dokus, bei denen ich dann so weg penne.

00:07:37: Eher so.

00:07:38: Das ist gerade das, was ich gerade...

00:07:39: Ja, andere haben ja zum Wegpen immer ein Buch auf dem Nachtschrank.

00:07:42: Es gibt hier dieses beflügelt Wort, welches Buch hat man auf dem Nachtschrank?

00:07:45: Ja, das habe ich auch.

00:07:46: Lese

00:07:46: nie zum Einschlafen.

00:07:47: Das finde ich ja auch doof.

00:07:49: Die geben sich ja Mühe und dann kriegst du ja immer nur die Hälfte mit oder musst von vorne anfangen.

00:07:52: Was liegt denn auf deinem Nachtschrank?

00:07:54: Ich habe keine Ahnung.

00:07:55: Da liegt was.

00:07:56: Ich weiß nicht, was da liegt.

00:07:57: Ich habe auch derbelange nicht mal gelesen.

00:07:59: Das letzte war... Das letzte Buch, das ich gelesen habe, habe ich tatsächlich nochmal gelesen.

00:08:04: Das war Faserland.

00:08:05: Ja.

00:08:06: Auch?

00:08:06: Da hab ich einfach noch mal gelesen.

00:08:07: Ja.

00:08:09: Frage am Sommer.

00:08:10: Tote Autoren und Autorinnen oder auch eher Neuerscheinungen, wenn es zum Wieter geht?

00:08:14: Ich

00:08:14: gucke immer Hitler-Dokus zum Einschlafen.

00:08:16: Ich weiß nicht, wie es so ausgeht.

00:08:18: Das ist für mich total beruhigend.

00:08:20: Das läuft doch dauernd.

00:08:21: Also braucht man sich nicht groß Mühe geben.

00:08:25: Ich lese Klassiker auch durchaus.

00:08:27: Ich hab eine Phase gehabt, wo ich nur Klassiker gelesen hab.

00:08:30: Alle fahren der Russischen, also Dostoevsky und so was, oder Tolstoy.

00:08:35: Weil ich so meinen Zugang zu den Klassikern war erst mal, weil ich hatte Englisch als Leistungskurs in der Schule, war eher Shakespeare.

00:08:42: Und dann braucht man ja Goethe nicht lesen, das ist ja immer kopiert.

00:08:46: Klar.

00:08:48: Na ja, wenn man ganz unten rangeht, dann landet man letztlich bei mündlicher Überlieferung und Sagen und so weiter.

00:08:54: Und das ist ja mein Geschäft, das ist ja die mittliche Überlieferung.

00:08:56: Das ist ja der Unterschied zwischen Popmusik und Klassik ist ja die Schriftkultur.

00:09:01: Also wir arbeiten mit Material.

00:09:04: Und so hat er in den fünftiger Jahren mal alles angefangen mit dem Pop-Geschäft in den USA.

00:09:08: Was man so vorgefunden hat, irgendwie an Songs, die in den Appellachen irgendwie von den Großeltern zu den Kindern weitergegeben wurden.

00:09:14: Und das wurde ein bisschen aufgepeppt und als Single verkauft.

00:09:17: Frank, du hast vorhin gesagt, dass dich vorhin die Albumproduktion beschäftigt hat von dem neuen Album.

00:09:22: Jetzt ist die ganze Welt ist schnelllebiger geworden.

00:09:25: So eine Albumproduktion dauert immer noch ein Jahr.

00:09:27: oder nimmst du dir einfach mehr Pausen?

00:09:29: Eine Albumproduktion kann auch innerhalb von einer Woche passieren.

00:09:32: Das kommt so ein bisschen auf das Album an.

00:09:37: Es kommt für Heiligungen auf Zeitpläne an.

00:09:40: Ich glaube, das Grundproblem unserer Zeit ist, dass es Produktion ohne Ende gibt.

00:09:45: Also das Problem ist nicht eine tolle Produktion, wie es vielleicht in den achtziger Jahren mal war, wo man dann die Mittel nicht herangekommen ist als Musiker.

00:09:52: Produktionsmittel, eben speziell Studiehör und so was.

00:09:55: Das Problem ist jetzt Sichtbarkeit und die Sichtbarkeit.

00:10:00: zu organisieren.

00:10:01: Also ich habe dauernd Leute, die auf mich zukommen und fragen, wie mache ich das?

00:10:03: Ich habe so tolle Sachen, ich habe so tolle Produkte und keiner merkt, was mache ich denn jetzt?

00:10:08: Das ist das größte Karriereproblem für alle Musiker, gerade wenn man anfängt.

00:10:13: Also wir können als die Sterne halt total vom Glück reden, dass wir irgendwann in den Neunzigern das mal geschafft haben, über so einen Sichtbarkeitslevel zu kommen.

00:10:20: Und das heißt, es wird wahrgenommen, wenn wir was machen.

00:10:23: Wenn man das nicht hat, ist es ganz, ganz schwer gerade.

00:10:26: Achtung, Achtung!

00:10:27: Werbung!

00:10:29: Einfach immer am Start die HVV Switch App für euch, damit ihr jedes eurer Ziele in Hamburg und Umgebung erreichen könnt.

00:10:37: Einfach schnell und direkt ermöglicht die HVV Switch App euch den unkomplizierten Kauf von HVV Tickets.

00:10:46: Zusätzlich dazu könnt ihr mit der App ein Sixt Share, Share Now oder Miles Automieten, ein Tier oder Voi e-Scooter oder ein Moja-Shuttle buchen, um bequem von A nach B zu gelangen.

00:10:59: Weitere Infos unter www.hvv-switch.de.

00:11:04: Achtung, Achtung, das war ein Konsum-Hinweis.

00:11:11: Das Hörbuch von Wohnverwandtschaften wurde von Katharina Wackernagel, Heiko Deutschmann, Lawinia Wilsen unter anderem eingelesen.

00:11:18: Hast du solche Stimmen schon im Kopf, wenn du schreibst?

00:11:20: Also,

00:11:22: ich meine, das ist nicht psychisch bedient.

00:11:24: Nee, hab ich nicht.

00:11:24: Das ist der vierte.

00:11:27: Nee, hab ich nicht.

00:11:28: Es geht in den Romanen...

00:11:29: Hat man da Einfluss drauf als Autorin oder macht das irgendwie?

00:11:32: Hat mich in dem Fall tatsächlich.

00:11:33: Und ich hab beim Schreiben über diese WG... hatte ich eigentlich von Anfang an beschlossen, das mit vier wechselnden Ich-Erzähler-Stimmen zu machen, damit die alle vier so gleichberechtigt nebeneinander stehen in dieser WG.

00:11:46: Und dann war auch klar, dass das Hörbuch nicht von einer Person eingelesen werden kann, sondern dass es dafür vier Stimmen braucht.

00:11:53: Und ich kannte die vier alle vorher und habe sie mir alle gewünscht.

00:11:56: Und das hat Gott sei Dank auch funktioniert.

00:12:00: Und ich finde, es ist ganz wunderbar geworden.

00:12:03: Ich bin echt Fan von diesem Hörbuch, weil das super funktioniert mit den wechselnden Stimmen.

00:12:09: Und drei von denen haben in den Verfilmungen mitgespielt beim V- und Beilaufen.

00:12:14: Heiko Deutschmann kenne ich über eine gemeinsame Freundin auch schon ein bisschen länger.

00:12:19: Der spricht den Jörg, der im Roman Dement wird und zunehmend Wortfindungsstörungen hat und so.

00:12:25: Und das macht er einfach fantastisch.

00:12:26: Das ist richtig toll geworden.

00:12:28: Enrique Hörbücher, auch nicht?

00:12:31: Nein?

00:12:31: Nee, podcastisch.

00:12:33: Ja, zurecht.

00:12:34: Podcastisch.

00:12:35: Aber liest du auch Hörbücher ein?

00:12:36: Ähm, nee.

00:12:38: Oder?

00:12:39: Nee.

00:12:39: Nee.

00:12:40: Ach, gute Idee.

00:12:42: Gute Idee, oder?

00:12:44: Ja, da muss ich... Da braucht man dann auch so was wie ein Showreel.

00:12:49: So ein Ton.

00:12:51: Ja.

00:12:51: Genau, darum müsste man sich mal kümmern.

00:12:53: Ja, wir können ja Teile dieses Podcasts einmal einsenden.

00:12:56: Und was man sich alles kümmern müsste?

00:12:57: Enrique,

00:12:58: du stehst ja hier so ein bisschen für Theater und Film und der erfolgreichste Film in Deutschland, aus Deutschland, war das Kanu des Manitu.

00:13:08: Jetzt die Gretchenfrage.

00:13:09: Hast du den erfolgreichsten deutschen Film des Jahres zweitausendfünfundzwanzig gesehen?

00:13:15: Nein.

00:13:16: Oh, nein?

00:13:17: Nein.

00:13:18: Du hattest jetzt

00:13:18: mit dem Jahr gerechnet.

00:13:19: Natürlich.

00:13:20: Du hast Familie, du hast Freundinnen und Freunde.

00:13:24: Hast du denn den Schultersmanitur gesehen?

00:13:26: Ja, den habe ich gesehen.

00:13:29: Wer hat denn von euch drei den erfolgreichsten Film einer deutschen Produktion gesehen?

00:13:34: Gar nicht.

00:13:34: Dieses Jahr.

00:13:35: Aber ich guck dir noch

00:13:36: an.

00:13:37: Ich habe den Schultersmanitur gesehen.

00:13:38: Den Schultersmanitur war nicht schon sehr toll.

00:13:40: Es war noch so richtig anarchistisches Kino.

00:13:43: Ich finde es toll, dass es dann wie mehr gibt.

00:13:44: Das gucke ich auf jeden Fall.

00:13:45: Ich fand den Schultersmanitur auch super.

00:13:48: Aber das Kanu habe ich nicht gesehen.

00:13:49: Okay.

00:13:50: Aber Amrum ist wahrscheinlich eine der bedeutendsten deutschen Verfilmungen.

00:13:55: Dann natürlich auch noch recht schicksalshaft, auch noch beschwert durch den Tod kurz nach der Premiere von Hark Bohm.

00:14:03: Ich habe den Film jetzt auch noch nicht gesehen, Amrum.

00:14:06: Was hat das so mit dir gemacht?

00:14:08: Also er soll ja wirklich sehr bewegend sein.

00:14:11: Ja, also er hat wahnsinnig schöne Bilder, fand ich.

00:14:17: Und der ist irgendwie schon bewegend, aber so ein bisschen unterschwellig.

00:14:23: Also es ist alles, alle Figuren agieren so mit so einer Reserviertheit.

00:14:29: Also vielleicht ist es sehr norddeutsch, aber ich fand, das überträgt sich auch so ein bisschen auf die Zuschauer im Kinosaal, dass man immer das Gefühl hat, man kommt nicht so richtig nah dran.

00:14:41: Aber es gibt einfach wahnsinnig bewegende Szenen auch drin, wo man schon auch wirklich Mitleidet und mit diesem Jungen mit versucht die Mutter jetzt wieder aufzuheitern oder dieses Honigbrot zu verschaffen und was dafür alles nötig ist und so.

00:15:00: und die Stimmung auf der Insel ist so kurz nach dem Krieg oder Kriegsende.

00:15:05: Das ist schon alles sehr sehr aufgeladen und wirklich in wahnsinnig schöne Bilder verpackt.

00:15:11: Ich würde gerne mal die für uns fünf Kultureignisse in Hamburg in Schlagzahlen mal besprechen.

00:15:18: Wir haben da zum einen der im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Enrique, weißt du mehr?

00:15:38: Ich meine, das ist ja irgendwie aufgearbeitet worden.

00:15:40: Ist das nie so richtig?

00:15:41: Zumindest als Unbeteiligter stelle ich das fest.

00:15:44: Die Kulturbehörde hat sich auch in Schweigen gehöhlt.

00:15:47: Da vermutet man ja doch immer irgendwie, auch wenn man niemand vorverurteilen will, dass da irgendwas war, da nun schief gelaufen.

00:15:54: Hast du den Eindruck, gerade wenn du mit älteren Theaterkollegen sprichst, dass jetzt so das Theaterleben irgendwie einfacher geworden ist, weil ich sage mal so aus den sechziger, siebziger, achtziger Jahren war es glaube ich relativ normal über Griffe zu erleben, Alkohol, Drogen, alles drauf und runter.

00:16:13: Einfach ist es nicht.

00:16:14: Nein, einfach ist es nicht geworden.

00:16:15: Ich würde dem Theaterbetrieb in Deutschland auch immer noch unterstellen, dass es macht, missbräuchliche Strukturen gibt an Häusern so.

00:16:25: Ich glaube, was passiert ist und was sehr positiv ist, ist, dass alle Aufmerksammer darauf sind, dass alle wissen, wenn ich auf eine Probe gehe, dann mache ich mich nackig.

00:16:37: Und zwar nicht, dass ich mich immer ausziehen würde, aber ich mache mich erst mal nackig.

00:16:40: Und so machen sich viele Leute auf einer Probe nackig.

00:16:42: Passiert nach Regiepersonen genauso.

00:16:45: Man stürzt sich gemeinsam in der Arbeit und die Fust auf Vertrauen und die Fust auf, ich gehe da jetzt rein und ist deshalb per se auch anfällig, dass... dass das von Menschen missbraucht wird oder dass es Missverständnisse gibt und Leute sich blöd fühlen.

00:17:01: Und ich glaube, es gibt eine Awareness dafür zu sagen, hey, lass uns mal versuchen hier ein cooles Arbeitsklima zu schaffen.

00:17:06: Also das ist immer das, was ich an Theaterproduktion merke.

00:17:09: Ich arbeite aber auch nicht mehr fest an Häusern, ich bin also nicht mehr fest in Strukturen, sondern immer nur für Produktionen in Ensemble-Style.

00:17:17: und krieg das da immer

00:17:18: mit.

00:17:19: Frank, wie hat sich die Musikindustrie entwickelt?

00:17:22: Also vor zwei oder drei Jahren gab es den großen Rammstein-Skandal, der dann im Nachhinein wieder kleiner wurde, warum auch immer.

00:17:32: Geht das jetzt um die Frage missbräuchlicher Strukturen oder Machtmissbrauch?

00:17:35: Ja,

00:17:36: über auch natürlich auch den Druck und unangenehme Situationen.

00:17:40: Also

00:17:42: ich bestätze ja den Theaterbetrieb eben so ein, dass es sich grundsätzlich um autoritäre Strukturen handelt, wo das glaube ich auch im System quasi schon verankert ist, dass es, wenn da Leute reingeraten, die Macht bekommen, und die nicht verantwortungsvoll damit umgehen, dass was passieren kann.

00:17:56: Und ich glaube, es ist in der Popmusik grundsätzlich nicht anders.

00:18:00: Das ist eine irrsinnige Machtposition, Erfolg zu haben, weltweiten Erfolg gar, Millionen zu verdienen und so weiter.

00:18:07: Natürlich lockt das Leute an, junge Frauen, junge Männer, die irgendwie Teil von dem Ganzen sein wollen.

00:18:13: Und man ist dann, auch wenn es viel kleiner und viel kleinerer Niveau passiert, automatisch in der Position verantwortungsvoll damit umzugehen.

00:18:22: Das trifft aber auch für jeden Sportverein, für jeden Lehrer oder sonst was zu, der eine Autorität und Macht über junge Menschen hat.

00:18:30: Insofern glaube ich nicht, dass das Problem irgendeiner Branche ist, sondern ein gesellschaftliches Problem.

00:18:35: Ja.

00:18:36: Und es gibt ja diese, also viele Feministen sagen, das ist das Problem, ist nicht die Gesellschaft, das Problem sind einfach Männer.

00:18:42: Ja.

00:18:43: Isabel, ist die deutsche Verlagsbranche die Insel der Glückseligkeit?

00:18:50: Ich glaube so ein bisschen ja und hätte das auch bis vor gar nicht so langer Zeit weiterhin behauptet.

00:18:58: Und dann habe ich von der Kollegin die Geschichte gehört, dass ein durchaus wichtiger Verleger wörtlich zu ihr gesagt hat, wenn du mit mir ins Hotel gehst, dann bring ich dein Buch raus.

00:19:07: Und zwar sechs Wochen bevor er den Verlag verlassen hat, das heißt, der wusste das da schon.

00:19:11: dass er überhaupt nicht mehr in der Position ist, dieses Buch rauszubringen.

00:19:15: Und ich bin fast vom Stuhl gefallen, weil mir sowas im Literaturbetrieb einfach überhaupt nie begegnet ist.

00:19:23: Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt, weil das Problem ja tatsächlich durch die Männer sind und der Literaturbetrieb ist ziemlich frauenlastig.

00:19:31: Also vielleicht ist es deswegen doch In vielerlei Hinsicht die Insel der Glücksee legen, aber natürlich nie zu hundert Prozent.

00:19:37: Also es gibt auch im Literaturbetrieb Männer und auch wahrscheinlich ausreichend solche, die auf welcher Weise auch immer da macht Spielchen.

00:19:45: Spielen gibt's alles.

00:19:47: Kommen wir zu waschömen, möglicherweise.

00:19:49: Der neue Opernentwurf für Hamburg stammt von einem dänischen Architekturbüro und sieht ein modernes Haus mit begehbarem Dach in der Hafencity vor.

00:19:57: Er gewann in den Wettbewerb und gilt als eines der nächsten großen Kulturprojekte der Stadt.

00:20:03: Welche Chancen bietet dieses neue Opernhaus für die Stadt?

00:20:08: Ich glaube, ich weiß nicht, ob ich die richtige Ansprechpartner bin.

00:20:12: Ich freue mich erst mal über den Diskurs so darüber, weil das ja eine private Investition hauptsächlich ist, die da stattfindet, wo man dann so ein bisschen das Gefühl hat, okay, der neue König in Form des Bürgertums, des Großbürgertums, spendiert seiner Stadt ein Opernhaus.

00:20:28: Und irgendwie will man sich darüber aufregen, aber kann es auch nicht, weil das ja ein Geschenk.

00:20:33: Ich finde es total spannend, weil das so viel sagt über die politischen Verhältnisse und was eben auch immer durch die Kultur maskiert werden soll.

00:20:40: Also am Ende geht es natürlich um... Ja, um eine Potenz und Macht.

00:20:44: Und ich kann dazu erst mal sagen, weil ich auch diese Strukturen so wenig durchschaue.

00:20:48: Ich finde den Entwurf super.

00:20:49: Ich finde das super schick.

00:20:50: Und ich freue mich schon darauf, spazieren zu gehen.

00:20:53: Und was das Programm angeht, da weiß ich auch viel zu wenig.

00:20:56: Das könnte ja auch interessant sein, warum nicht.

00:20:59: Isabel, ist das für dich ein Problem, dass es möglicherweise so ähnlich aussieht, wie das Obach nach Hause in Prag?

00:21:05: Darüber wird ja gerade diskutiert.

00:21:07: Ich war noch nie in Prag.

00:21:08: Ich habe auch die Diskussion noch gar nicht mitbekommen.

00:21:10: Ich finde auch den Entwurf total geil.

00:21:13: Was ich an Bildern gesehen habe, finde ich super schön und spektakulär und das ist, glaube ich, eine tolle Architektur.

00:21:19: Und was Frank sagt, ist natürlich so eine Sache, sich als Stadt so ein Haus schenken zu lassen von jemandem, der seine Nazi-Vergangenheit oder die Vergangenheit seiner Familie nicht aufarbeitet, ist ein bisschen heikel.

00:21:33: Aber es ist super, dass drüber geredet wird.

00:21:35: Und was mir tatsächlich vorher auch nicht so klar war, ist, wie es um die alte Oper steht.

00:21:40: Ich hab eigentlich gedacht, wir haben noch eine Oper, was soll das?

00:21:44: Aber die ist offenbar so sehr zu klein, dass da jeden Tag vierzig Lkws kommen und Kulissen hinbringen und wieder zurückbringen in irgendein Kulissenlager, weil das alles nicht in der Oper gelagert werden kann.

00:21:55: Und all diese Dinge.

00:21:56: Und es müsste für, ich weiß nicht mehr, wie viele Millionen oder was saniert werden.

00:22:02: Ja, das ist also gar nicht so überflüssig, wie ich am Anfang dachte.

00:22:05: Und ich glaube, es wird spektakulär.

00:22:08: Enrique?

00:22:08: Ja,

00:22:09: da würde ich ganz kurz... Ich könnte jetzt eine ganze Stunde über die Oper sprechen.

00:22:13: Ich habe gar keine gefestigte Meinung, ob ich das jetzt gut oder schlecht finde.

00:22:16: Aber es sind nur so ein paar Dinge.

00:22:17: Ich finde den Architektur und Wurf nicht so gut, tatsächlich.

00:22:23: Wenn man sich das so anguckt, sieht das unfassbar toll aus.

00:22:26: alles wegnimmst, was an Bäumen und so weiter da reingebaut wurde, steht da eigentlich gar nicht so viel, was der Architekturantwurf als solches ist.

00:22:36: Die Aufmachung ist großartig, das drumherum weiß ich gar nicht so richtig.

00:22:39: Ich finde es super schwierig, dass es kommuniziert wird.

00:22:44: sehr schnell kommuniziert wurde als das neue Wahrzeichen, also da bin ich sofort, denke ich sofort an die Elbphilharmonie, in der ich selber einmal drin

00:22:53: war für

00:22:54: eine Ferdinand von Schierach Lesung, die mir als superkulturinteressierten Menschen in Hamburg also gar nicht so viel bringt.

00:23:01: und da habe ich bei der Oper auch total Angst vor.

00:23:03: Also eine neue Oper Schreckt erstmal ab.

00:23:07: Also Opa an sich ist das Problem ein Theater ähnlich, hat erstmal was abschreckendes oder erstmal gar nicht so sehr was Einladendes an wirklich alle Hamburgerinnen und Hamburger.

00:23:16: Das heißt... bevor man jetzt sagt so hier da ist die neue opa die ist ein geschenk für hamburg die bringt hamburg total viel müsste man meiner meinung nach total viel rein investieren die leute wirklich einzuladen und zu sagen hier ist jetzt dieser bau auf dem kann man auch spazieren gehen.

00:23:31: ja das kann sein aber für wen ist das schluss?

00:23:33: endlich steht mitten in der hafenzit die die will man lebendig machen.

00:23:37: dafür muss man erst mal ganz viel leisten um die leute da überhaupt einzuladen um überhaupt zu sagen opa ist für alle weil das ist es per se erst mal nicht es ist erst mal so so hochkultur angesehen, das ist mich erst mal, uuh.

00:23:48: Ja, aber die Musicaltheater sind ja schon da und das neue Westfield Einkaufszentrum ist da, was ja jetzt wieder für mich nicht das Richtige ist und dafür würde ich vielleicht mal in die Oper gehen.

00:23:58: Also ich glaube, das ist halt einfach ein Angebot von vielen.

00:24:02: Das würde ich jetzt gar nicht, den Anspruch hätte ich nicht an eine Oper, dass sie was für alle ist, weil Oper ist halt nichts für alle und Musical ist auch nichts für alle.

00:24:10: Aber den Anspruch habe ich total, ich hätte total den Anspruch, dass Oper was für alle ist.

00:24:14: Also ich finde es total wichtig, die Kommunikation zu fördern, dass Opa, dass auch klassische Musik, whatever, was für alle ist.

00:24:21: Ich würde an dieser Stelle mal ganz kurz um das Abwechslärk, das kann ich mit Stoll lang auch mit euch darüber reden.

00:24:26: Die Elbphilharmonie macht es doch ganz gut, finde ich jetzt.

00:24:29: Man hat nicht das Gefühl, dass ein elitäres Programm läuft, obwohl Philharmonie daran steht.

00:24:33: Ich glaube auch, dass bei dieser neuen Oper was anderes zu erwarten ist.

00:24:36: Dass es eher ein elitäres Programm ist, wo das Großbürgertum möglichst unter sich bleibt.

00:24:41: Aber das ist ja alles noch nicht geschrieben.

00:24:44: Das wissen wir noch nicht, insofern.

00:24:47: Der neue Staatsoperinternat wirbt dafür auch mit Jogginghose in die Oper gehen zu können.

00:24:52: Und das finde ich total wichtig.

00:24:56: Ich glaube nur, dass es mit der Kommunikation als solches mit einem neuen Wahrzeichen zu punkten,

00:25:02: da

00:25:03: streibt sich was in mir und da bin ich da.

00:25:06: Ja, aber das haben sie mit der Elfi auch gemacht und Nervas Frank sagt, die haben total abwechslungsreiches Programm für alle.

00:25:12: Voll, aber wenn du dir den Innenraum anguckst von dieser neuen Oper, guckst du ganz klassisch auf eine ganz klassische Kuckkastenbühne.

00:25:18: Das ist so richtig, wenn du dir das anguckst, so richtig als Bildschirm gemalt.

00:25:22: Das ist so der Operndiskurs, das neue Musiktheater geht weit weg von nur rein, dem.

00:25:27: da sitzen Leute, die gucken zu, da ist der Orchestergraben und da hinten wird gespielt.

00:25:31: Das ist in der neuen Oper.

00:25:32: gar nicht so vorgesehen, gar nicht so möglich.

00:25:34: Das heißt, da ist schon der Diskurs oder das moderne Musiktheater weiter, als es dieses neue Wahrzeichen da überhaupt liefern kann.

00:25:44: Und da bin ich so ein bisschen... damit weiß das sich mit mir.

00:25:48: Natürlich finde ich es toll, wenn gerade in Zeiten, wo ja in Berlin Kultur runtergespart wird, in Hamburg irgendwie ein neues Opernhaus gebaut wird und Kultur gestärkt wird.

00:25:58: Das ist ja erstmal so was total Geiles.

00:25:59: Aber... Da gehört mehr dazu, als einfach zu sagen, ja, das Geschenk nehmen wir auch nicht.

00:26:04: Die Stadt haben wir, ich muss mit um und bei Hundertfünfzig Millionen Euro zur Verfügung stellen, nur um das Grundstück überhaupt bebaubar zu machen.

00:26:11: Das liegt bei der Stadt oder bei bei uns so.

00:26:14: Das alte Opernhaus muss eher auch kernsaniert werden.

00:26:17: Es muss eher auch gemacht werden.

00:26:18: Ich merke

00:26:19: an solchen Stellen, dass ich überhaupt keine Ahnung davon habe, was betriebswirtschaftlich bei so was rumkommt.

00:26:25: Bei uns, ich wohne ja gegenüber von einem grünen Bunker.

00:26:27: Und ich hätte nie gedacht, dass so eine blöde Rampe und ein paar Bäume Leute aus der ganzen Welt anlocken, um irgendwie auch so ein Betonblock raufzugehen.

00:26:34: Das ist eine Sache, die, glaube ich, wir jetzt als Kulturleute total unterschätzen, dass allein so ein Denkmal oder so Leute anzieht.

00:26:42: Tourismus, den Tourismus fördert und so weiter und da beneide ich auch jetzt, sagen wir mal, die Leute nicht, die das planen und entscheiden müssen.

00:26:49: Das machen wir, das machen wir nicht.

00:26:50: Ansonsten gebe ich dir recht, dass es doch ganz klar ein konservatives Projekt, das ein konservatives Weltbild sozusagen mit einem Kuckkasten schon in die Architektur eingeschrieben hat.

00:27:00: Das ist natürlich nicht meins, würde ich auch sagen.

00:27:03: Einiges Neues gibt es auch im Theaterbereich in Hamburg.

00:27:06: Am Talier Theater übernahm Sonja Anders, ab der Spielzeit, die Intendanz.

00:27:12: Sie folgt auf Joachim Lux, der das Haus seit dem Jahr zwei Tausend Neun geleitet hatte.

00:27:16: Beim Ernst-Deutsch Theater-Übergab Isabella Werte-Schütter nach rund dreißig Jahren leitete die Führung an Daniel Schütter und Ayla Jeginer.

00:27:24: Das Theater geht damit in eine neue Generation über mit Doppelspitze seit diesem Jahr.

00:27:30: Wie viel Einfluss kann man denn und Neuerungen kann man denn so gleich im ersten Jahr machen?

00:27:36: Also die sind ja jetzt schon seit drei vier Monaten am Gange.

00:27:39: Enrique, du quasi als auch Protagonist ja im Ernst-Deutsch-Theater.

00:27:44: Hast du das Gefühl, da hat sich einiges geändert?

00:27:46: Also der Eingangsbereich im Ernst-Deutsch-Theater ist wirklich großartig.

00:27:51: Der ist schon mal neu, aber jetzt auch so kulturell.

00:27:55: Deine Frage war, wie groß der Einfluss ist.

00:27:57: Also der Einfluss, den Eiler und Daniel davor genommen haben, ist riesig.

00:28:01: Das ist das größte Privattheater Deutschlands, hat, glaube ich, siebenhundert Plätze.

00:28:07: Die viel über Arbos, die haben ihr Publikum.

00:28:10: Und was Eiler und Daniel da machen, ist, von jetzt auf gleich, dieses Theater umzukrempeln und zu sagen, wir machen jetzt Repertoirebetrieb.

00:28:16: Wir haben ein kleines Ensemble.

00:28:18: Die haben also die kompletten Strukturen neu aufgebaut.

00:28:21: Humpels und Pumpels, also überall, und es ist total großartig, weil die hätten ja auch einen stillen Übergang machen können und sagen können, ey, das Jahr hat er läuft, so, so, so, wir machen so weiter und die haben selbst packen da so viel Power rein, versuchen alle mitzunehmen, versuchen die Kommunikationen auf Vordermann zu bringen, gehen auf Social Media richtig, richtig groß, versuchen aber auch,

00:28:43: das

00:28:44: altbekannte Publikum, die Abonnentinnen und Abonnenten mit einzuladen, diesen Wechsel mitzumachen.

00:28:51: Ja, also ich kenne Daniel schon sehr, sehr lange.

00:28:55: Ich kenne Daniel seit wir sechzehn, siebzehn sind.

00:28:57: Und ich merke manchmal so, oh, deine Augenringe werden auch ein bisschen größer.

00:29:00: Ich weiß, der hat viel zu tun.

00:29:01: Ich finde das aber großartig.

00:29:02: Ich finde es toll, dass man da nicht den gemütlichen Weg geht, sondern dieses komplette Theater da krass anpackt, diese Neuerung da vorzunehmen.

00:29:13: Frankfurt treibt sich eher ins Deutschtheater oder eher ins Talier?

00:29:19: Beides nicht so richtig.

00:29:20: Wir haben ja so ein Kampf-Nagel-Typ, ne?

00:29:28: Ja, das liegt am Programm natürlich.

00:29:29: Also, Tim, das Talier bietet ab und an auch schon was.

00:29:33: Ja, ich bin, aber das ist sowieso, meine Zeit ist begrenzt, weil ich selber sehr viel auf der Bühne stehe und am Abend verplant bin.

00:29:41: Also Theater fällt oft unter den Tisch bei mir leider.

00:29:44: Isabel, habe ich bei dir mehr Glück mit der Frage nach einst Deutsch Theater oder Talier?

00:29:48: Ich fürchte nicht.

00:29:49: Nein?

00:29:51: Und jedes Mal, wenn ich dann mal im Theater bin, denke ich, wie fantastisch ist das eigentlich.

00:29:55: Und man sollte viel öfter ins Theater gehen, weil ich jedes Mal denke, es ist ja auch eigentlich irgendwie ein bisschen anakronistisch, dass man tatsächlich wohin geht, wo lebende Menschen einem eine Geschichte vorspielen.

00:30:09: Das ist doch eigentlich total abgefahren in Zeiten von Internet und Avataren und was weiß ich.

00:30:15: Und es ist so toll.

00:30:16: Und jedes Mal, wenn ich im Theater bin, bin ich ganz beglückt und kriege es aber auch oft nicht auf die Reihe, das dann auch mal ein bisschen öfter zu tun.

00:30:25: Dann gehen wir jetzt ganz schnell zur nächsten Schlagzeile im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr Frau Autorin.

00:30:52: Frau Autorin?

00:30:53: Wie viele Lesungen hast du denn da mitgemacht?

00:30:56: Ehrlich gesagt, keine einzige.

00:30:57: Sag mal,

00:30:58: was habe ich mir für Leute eingeladen?

00:31:01: Total die Kultur war draußen eingeladen.

00:31:04: Es gab ja im Literaturbereich noch eine andere große Neuerung in Hamburg.

00:31:08: Das Literaturhaus hat eine neue Leiterin und ich bin da im Vereinsvorstand.

00:31:13: Und dadurch kam es, dass ich einfach wahnsinnig viel im Literaturhaus war, jetzt im letzten halben Jahr.

00:31:19: Wo eigentlich ein bisschen so was Ähnliches passiert, wie am Ernst-Deutsch-Theater.

00:31:22: Also nicht, dass alles komplett umgekrempelt wird.

00:31:25: Aber es ist sehr viel neuer Schwung drin und es gab ganz großartige Veranstaltungen im letzten halben Jahr.

00:31:32: Und ich bin gerade total so beglückt vom Literaturhaus, dass ich für Haber von irgendwie gar keine Zeit mehr hatte.

00:31:38: Aber so ein Besucherrekord, den das Haberfront jetzt aufgestellt hat, macht das Eindruck bei dir oder hättest du Sorge, dass es irgendwie nach unten hin geöffnet wurde vom Niveau und deswegen so viele da waren?

00:31:51: Nee, ich glaube, die haben eher im Gegenteil, die haben so die absoluten Superstars eingeladen, die man natürlich auch entsprechend bezahlen muss.

00:32:01: wo das Literaturhaus im Normalfall nicht so richtig leisten kann.

00:32:06: Und insofern ist das ja auch irgendwie eine ganz schöne Aufteilung, dass die so diese Mega-Stars nehmen und die haben auch teilweise wirklich rasante Eindrückspreise genommen bei Haberfront.

00:32:16: Und nee, das passt schon gut alles zusammen und dass Menschen sich so für Literatur interessieren.

00:32:22: dass es da ein Besucherrekord gibt, dass im Literaturhaus eigentlich fast alles ausverkauft ist und so weiter.

00:32:27: Das ist wunderbar.

00:32:28: Das ist ja alles eine gute Nachricht.

00:32:30: Jetzt müssen diese Leute eigentlich nur noch hingehen und ihre Bücher, bitte gerne, wenn ich das hier jetzt mal so einstreuen darf, in den kleinen unabhängigen Buchhandlungen kaufen.

00:32:40: Die haben gerade wirklich ein Problem.

00:32:42: Es hat in den letzten fünf Jahren, ich glaube, zwanzig oder fünfundzwanzig Prozent der unabhängigen Buchhandlungen geschlossen.

00:32:48: Und das ist eine Katastrophe.

00:32:51: Ich habe auf der Buchmerse, die jedes Jahr das Gefühl gehabt, die Branche jammert, das tut sie immer, gehört dazu.

00:32:56: Und dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, jetzt ist es langsam wirklich ernst, weil das Schließen der unabhängigen Buchhandlungen sich sofort auch auf die kleinen unabhängigen Verlage auswirkt.

00:33:06: Denn die kleinen Buchhandlungen haben sich auch die kleinen Verlage auf den Tisch gelegt, bei Talia und Hugendubel und so, da liegen die nicht.

00:33:14: Und das merken die kleinen Verlage sofort, wenn die kleinen Buchhandlungen zu machen.

00:33:18: Und deswegen bitte geht alle eure Weihnachtsgeschenke im unabhängigen Buchhandel kaufen.

00:33:25: Das machen wir.

00:33:25: Wir kommen zur nächsten Schlagzeile und da geht es um das Molotov.

00:33:30: Der Molotov-Club zog nämlich von seiner bisherigen Location am Nobistor in die Reeperbahn.

00:33:36: Das neue Gebäude, historisch als Top Ten-Club bekannt, bietet zwei Floors für Konzerte und Partys und wurde im März.

00:33:46: Frank, im Allertopf warst du jetzt schon?

00:33:48: Ja, aber da musste ich mich auch einschränken.

00:33:51: Ich war direkt im Sommer, war, glaube ich, die Eröffnung.

00:33:55: Das heißt, das ist noch top tenbar, auf jeden Fall die kleinere Bühne.

00:33:58: bei einem Konzert, was ich ganz toll fand, weil das waren Hamburger Newcomer.

00:34:03: Wir haben eben über die Situation in der Musikbranche geredet, die ja ähnlich ist.

00:34:06: Das ist bei Festival, ich glaube, in allen Branchen weltweit das Gleiche.

00:34:10: Es gibt halt so einen Bieter-Wettbewerb, um die größten Namen jedes Jahr.

00:34:16: Das sind die Leute, die die Publikum anziehen.

00:34:18: Das hast du in der Literatur, genauso wie in der Musik.

00:34:21: Und der ganze Bereich, der sozusagen diese Superstars unterfüttert, also da, wo es herkommt, der muss halt und meistens mit öffentlichem Mittel irgendwie supportet werden, damit es überhaupt funktioniert.

00:34:31: So, andere Geschichte, bleiben wir bei Molotov.

00:34:33: Super Location, total geil.

00:34:35: Ich war jetzt gerade bei Allen of Freedberger und Destroyer.

00:34:39: Das war jetzt vor zwei Wochen.

00:34:41: Dann das erste Mal in einem großen Club und ich kenne das Interieur von dem Rehbarbahnfest, das war früher ein Jazzclub.

00:34:48: Das hat mich sehr erinnert jetzt an die Situation vom übel und gefährlich am Anfang, was so ein bisschen so eine posche Disco war, die wir dann runtergerockt haben zusammen.

00:34:56: Also die Sterne haben angefangen, wir haben im Öffnungskonzert gespielt.

00:34:58: Das gleiche prophizeiere ich für das Motto auf Hoffe ist auch ein bisschen, weil es wirkt noch so ein bisschen, als ob irgendwie das falsche Programm, oder das richtige Programm mit falschen Laden wäre so.

00:35:08: Kriegen wir hin?

00:35:08: Da arbeite ich dran, arbeite ich auch gerne.

00:35:12: Ja, wir kriegen das runtergerockt.

00:35:13: Ich möchte euch alle herzlich einladen, das mit mir zusammen zu tun.

00:35:16: Dass wir quasi mein Sylvester vorhaben für das nächste Jahr, dass wir alle da runter rocken.

00:35:23: Wir wissen ja, dass da die Magic happened und so und nicht da, weil du kommst immer so mit Verkaufszahlen hier.

00:35:30: Da passiert nichts mehr.

00:35:31: Deswegen gehe ich auch dann nicht hin.

00:35:32: Ich war beim Haber von Festival.

00:35:34: Beim Newcomer Abend habe ich da Platten aufgelegt und finde es auch super interessant.

00:35:39: Das ist das, was mich interessiert.

00:35:40: Was mich nicht interessiert, sind internationale Superstars, die sich dann mal zeigen, die man bewundern darf, weil ich das Buch eh schon kennen und das vielleicht vor zehn Jahren schon verfolgt habe, wie die ihre Karriere gestartet haben.

00:35:52: In der Musik ist es noch schlimmer, weil das mein Beruf ist, da weiß ich natürlich noch mehr Bescheid.

00:35:58: Teilweise überrascht, dass so eine Band, von denen ich denke, wow, ein bisschen internationaler Superstars sein, wie Papus aus Frankreich, dass sie nächstes Jahr in Molotov spielen, zum Beispiel.

00:36:07: Egal.

00:36:07: Also ich bin da anders.

00:36:09: Und ich glaube, dass für alle innovativen Kräfte in der Musikbranche sind, in allen Kreativbranchen sind, Verkaufszahlen ist Endergebnis.

00:36:18: Und das muss auch nicht immer so aufgehen.

00:36:21: Insofern, ja, Molotov, total wichtig, wenn es das nicht mehr gäbe, auch in dem Ort, Dann wäre auch, glaube ich, die Repa-Bahn als Kulturort langsam mal tot.

00:36:31: Das ist ja so, da ist ja nicht mehr viel.

00:36:36: Enrique, was war denn dein Konzert des Jahres?

00:36:38: Meins war ja Oasis in Manchester.

00:36:40: Ich habe wirklich großes Glück gehabt, Karten dafür zu kriegen und es war wirklich, das hat sich sehr stark auf meiner inneren Festplatte eingebracht.

00:36:49: Der ganze Tag war einfach herrlich.

00:36:51: Hast du auch so ein ähnliches Konzert, wo du sagst, da kann ich mich sogar im nächsten Jahr noch daran erinnern?

00:36:57: Also ich habe jetzt gerade ein Konzert, das vor der Tür steht und da freue ich mich sehr darauf.

00:37:01: Ich gehe am Neunzehnten Dezember, also kurz bevor das Jahr rum ist, fahr ich nach Berlin und guckt mir die höchste Eisenbahn an.

00:37:09: Oh.

00:37:10: Ähm, die ich sehr gerne mag, obwohl ich sonst ja nur Deutschrap höre.

00:37:13: Mhm.

00:37:14: Ich wär jetzt am Donnerstag, wär ich eigentlich zur SSIO gegangen, der ein großartiges neues Album.

00:37:19: Also kann ich mal, SSIO sagt euch was, so ein Deutschrapper, ziemlich ironisch, dann aber auch wieder nicht ironisch.

00:37:24: Also dann wieder so, man weiß nicht genau, man weiß.

00:37:27: So ein bisschen.

00:37:28: manchmal erinnert der mich an so... Kai Z, als er so angefangen war, weil man weiß überhaupt nicht, wie man den packen soll.

00:37:33: Da wollte ich am Donnerstag hin, aber das hab ich nicht geschafft.

00:37:35: Das schaff ich nicht.

00:37:36: Hab ich nicht geschafft.

00:37:37: Das hab ich nicht geschafft.

00:37:39: Genau, ich geh zu der höchsten Eisenbahn und was gab's noch für Konzerte?

00:37:42: Ich war ein bisschen auf Konzerten.

00:37:45: Aber es ist jetzt auch schon ein bisschen her.

00:37:48: Nee, fällt mir gerade kein ein.

00:37:50: Isabell.

00:37:51: Also das schönste, eigentlich optisch schönste, war Element of Crime im Schweriner Schloss an einem herrlichen Spätsommerabend bei Sonnenscheinen und dann geht die Sonne so langsam, knallt sie nicht mehr auf diesen Schlosshof, sondern geht so unter und man steht in diesem Schlosshof und das war einfach wahnsinnig schön.

00:38:11: Es war auch einfach ein super schönes Wochenende mit Freunden, die da eine Ferienwohnung haben.

00:38:16: Das bleibt auf jeden Fall als Location im Gedächtnis.

00:38:20: Dann war ganz toll John Smith, was der beliebigste Name von allen ist.

00:38:24: Klingt ja aus dem Englisch Buch.

00:38:26: So ein englischer Singer-Songwriter.

00:38:28: Das

00:38:28: hast du jetzt erfunden.

00:38:30: Ja genau, und da war ich nicht kreativer.

00:38:33: Bis zu John Smith bin ich gekommen.

00:38:37: Das war im Nachtasyl, was ja auch sowieso immer eine schöne Location ist.

00:38:44: Ich hab mich wieder erinnert, darf ich?

00:38:47: Weil du es gesagt hast, in der wunderschönen Location in Schwerin, ich war dieses Jahr das erste Mal auf dem Fusion Festival in meinem Leben, was mich auch, also was mich, also vor allem von der Schönheit erstmal derbe abgeholt hat, weil es wirklich unfassbar liebevoll dekoriert ist und aufgebaut ist, alles.

00:39:03: und wir haben da gespielt und da hab ich fantastische Konzerte gesehen.

00:39:07: Lila Sofia, eine Rapper ohne Pronomen.

00:39:12: Ebo habe ich gesehen, tolle Rapperinnen, so.

00:39:15: Das war mein, auf jeden Fall, mein prägenstes Konzert Musikerlebnis des Jahres, zwanzig, zwanzig, Fusion Festival.

00:39:25: Frank, wie wichtig ist denn für dich als Besucher die Qualität einer Location?

00:39:29: Also, ich tendiere dahingehend, es gibt so ein, zwei Locations hier in Hamburg, die meide ich dann immer eher und hoffe, dass die Band irgendwann wieder in einer größeren oder kleineren Location spielt, eher in einer kleineren.

00:39:42: Ja, ich kenne sie alle, also nicht nur in Hamburg.

00:39:45: Ich glaube, man kann froh sein, wenn es Locations gibt, so das erst mal, bevor man jetzt anfängt zu kritisieren.

00:39:51: Weil es gerade im Musikbereich so viele Punkte gibt, an denen man scheitern kann.

00:39:56: Parkplätze, Notausgänge, rebellischen Nachbarn.

00:40:01: In Prenzlauer Berg gibt es quasi keine Clubs mehr, weil wegen dieser Gründe Berlin.

00:40:05: Weil da Leute hingezogen sind, die keinen Krach mehr ertragen können oder wollen.

00:40:10: Ja, egal.

00:40:11: Also insofern, ja, natürlich habe ich auch mal eine Lieblinge.

00:40:14: Und ich finde, also für mich ist halt die, deswegen habe ich eben über das Mordertopf geschwärmt oder würde bei alle Clubs in dieser Größe schwärmen, sind gerade diese Orte wichtig, wo man weiß, das kann sich eigentlich vom Volumen her, was da rein geht an Leuten sowieso immer nur knapp rechnen.

00:40:31: Und die unterstütze ich dann auch egal, wie es aussieht.

00:40:33: Es ist mir auch egal, ob die geputzt haben oder so.

00:40:36: Oder was das Bier kostet.

00:40:39: Kommen wir weg von den Schlagzeilen?

00:40:42: Von den persönlichen Empfindungen, Isabel, gibt es denn etwas im Kulturbereich?

00:40:46: Also auch vielleicht Ausstellungen, Museumsbesuche, was auch immer?

00:40:50: Was dir in Erinnerung bleiben wird?

00:40:51: Film, Fernsehen, besonderer Tatort oder wie auch immer?

00:40:55: Was bleibt so hängen in twenty-fünfundzwanzig?

00:41:00: Ich habe das schlechteste Gedächtnis der Welt, ab.

00:41:02: was Anfang twenty-fünfundzwanzig war, weiß ich schon gar nicht mehr.

00:41:06: Wir sind die richtigen Gäste

00:41:07: heute, ne?

00:41:08: Ich weiß jetzt auch nicht mehr.

00:41:11: Ich habe gestern gerade eine Serie geguckt, die mir großen Spaß gemacht hat.

00:41:14: Und zwar Call My Agent.

00:41:16: Oh ja.

00:41:17: Französische Serie, wo es um eine Schauspielagentur geht.

00:41:21: Und die Geschichte der Agentur zieht sich durch die vier Staffeln.

00:41:23: Und in jeder Folge ist dann ein prominenter französischer Schauspieler oder eine Schauspielerin, die da eine Gastrolle hat.

00:41:30: Und irgendwie auch als Schauspieler, als sie selbst auftreten.

00:41:34: Und das ist wirklich ein großer Spaß.

00:41:36: Und ich habe jetzt gerade gestern die letzte Folge geguckt und bin nicht zufrieden mit dem Ende.

00:41:41: Ja.

00:41:42: Es gibt auch einen deutschen

00:41:44: Ableger davon.

00:41:44: Der ist aber auf

00:41:45: Disney Plus und das habe ich nicht.

00:41:47: Ah, okay.

00:41:48: Das haben ja auch viele abgestellt, Disney Plus.

00:41:51: Ich habe auch gehört, es wäre nicht so gut.

00:41:52: Aber das hört man natürlich immer ab.

00:41:54: Wenn es irgendwie ein deutsches Remake von irgendwas anderem gibt, dann ist es immer nicht so gut.

00:41:58: Ja.

00:41:59: Ich fand es erstaunlich gut, tatsächlich.

00:42:01: Weil ich erst dachte auch so, mh, genau, das deutsche Remake, mh, und ich finde es erstaunlich charmant.

00:42:08: Hätte

00:42:08: das wahrscheinlich sofort danach durchgebischt, weil ich das französische so mochte.

00:42:12: Das

00:42:12: ist immer gut, wenn man das gar nicht weiß.

00:42:14: Ich habe auch jahrelang Stromwerke geguckt, drinnen zu wissen, dass es da, oder Tatortreiniger, weiß man gar nicht, dass es da Vorbilder gibt.

00:42:20: Das ist besser so.

00:42:22: Tatortreiniger ist auch geil.

00:42:24: Zum Beispiel, ja.

00:42:25: Was

00:42:25: ist denn dein Comeback des Jahres?

00:42:27: Ich habe ja vorhin schon Oasis angesprochen.

00:42:29: Gibt es irgendwas, wo du sagst?

00:42:30: Also Stromberg kommt ja jetzt auch als Kinofilm gerade.

00:42:34: Ist das so etwas, was dich jetzt berührt, wo du ins Kino gehst?

00:42:37: Nee,

00:42:38: also das kam jetzt, glaube ich, wegen der Kampagne.

00:42:40: Jetzt kam mir das ins Gedächtnis.

00:42:41: Was gab es da noch an Comebacks dieses Jahr?

00:42:44: Also, wegen OAs ist noch Manchester gefahren, welch definitiv nicht, ich hab von denen im Neunzigern schon Scheiße.

00:42:50: Mhm.

00:42:51: Nur, es streitet euch.

00:42:53: Du hast

00:42:53: noch

00:42:54: ein Haltung raus, weil ich war ja schon Creation-Fan in den Achtzigern.

00:42:57: Ja.

00:42:57: Und deswegen, es war ja voll, als sie dann groß geworden sind, war ich ja schon, hatte ich das ja hinter mir.

00:43:04: So alt bin ich.

00:43:06: Ja, nee, das sehe ich auch nicht mehr so extrem.

00:43:09: dass es da irgendwie ein Abgrenzungsbedürfnis geht.

00:43:12: Was hast du bezahlt für ein Ticket?

00:43:13: Darf ich mal fragen?

00:43:15: Ich habe es geschenkt bekommen.

00:43:17: Und da fragt man ja nicht nach.

00:43:20: Ich glaube, das teuerste war wahrscheinlich das Hotel.

00:43:25: Da war es in einer recht bekannten deutschen günstig Hotelkette dann nicht so günstig auf

00:43:31: einmal.

00:43:33: Aber das war es trotzdem alles wert.

00:43:36: Na klar, aber das ist natürlich das strukturelle Problem, was wir haben mit der Kultur.

00:43:40: Dass wir solche Events während Fantasiepreise mittlerweile aufgerufen und ja, da wird an anderer Stelle gespart.

00:43:46: Das ist wie gesagt schon bei dem Festival so.

00:43:48: Dieser eine Eck, der pro Jahr durchs Dorf getrieben wird, kriegt halt eine horrende Gage und der ganzen Unterbau dann halt nicht mehr.

00:43:57: Und nur so funktioniert es und da kann man auch eigentlich die Veranstalter gar nicht verantwortlich machen, sondern das ist entscheidend das Publikum.

00:44:03: Mir ist gerade noch ein Konzerterlebnis

00:44:06: eingefallen.

00:44:07: Schön, dass deine Erinnerung zurückgekommen

00:44:08: ist.

00:44:08: Weil du gerade gesagt hast, das fand ich scheiße und da war ich arrogant.

00:44:13: Ja, das ist gut, ne?

00:44:14: Ich war

00:44:16: auf einer Party des Mare-Verlags und es hat für anderthalb Stunden eine Aber-Cover-Band gespielt, deren Namen ich vergessen habe.

00:44:25: Und es war anderthalb Stunden lang die Tanzfläche voll und alle waren total begeistert.

00:44:31: Und ich dachte, wie geil ist das eigentlich, dass diese Musik, fünfzig Jahre später, einfach immer noch funktioniert und zuverlässig gute Laune macht.

00:44:38: Und alle sind, alle tanzen, alle kennen, können alles von vorne bis hinten mitsingen.

00:44:43: Und hinterher haben alle irgendwie miteinander geredet und waren ganz beglückt.

00:44:47: Und alle haben gesagt, ja früher fand ich die ja peinlich.

00:44:51: Aber jetzt sind wir irgendwie alt genug, um da drüber zu stehen und einfach...

00:44:54: Spass zu haben.

00:44:55: Ja, gut.

00:44:56: Das ist normalwürdig so Asus.

00:44:58: Bei Asus denke ich, es ist ja klar, Beatles revisited.

00:45:00: Aber fand ich immer super.

00:45:01: Das ist zwar auch Schlager, aber die haben den ganzen Jahr einen neuen, ganz anderen Drive gegeben.

00:45:05: Ja klar, aber das

00:45:05: war damals neu.

00:45:06: Und es funktioniert halt immer noch.

00:45:07: Es funktioniert, wie die Beatles, auch fünfzig Jahre später.

00:45:09: Natürlich

00:45:10: ist es halt Schlager.

00:45:10: Schlager funktioniert immer.

00:45:12: Und es ist geil.

00:45:13: Und

00:45:13: es war

00:45:13: einfach so

00:45:14: ein Spaß, da anderthalb Stunden wirklich nur zu arbeiten zu tanzen.

00:45:18: Großartig.

00:45:19: Ja, es ist es.

00:45:19: Wir haben auch in den neunzigern, wir haben im goldenen Handschuhe unten und bei morgens um vier betrunken Aber-Angeln.

00:45:25: Ich

00:45:34: war kulturell

00:45:46: eher ... Überrascht, also überrascht davon, also ich bin ja, genau, ich komme aus Hamburg, ich war die letzten Jahre immer in Hamburg, weil ich immer in Hamburg gearbeitet habe, habe aber in Berlin gelebt und bin dementsprechend, hab dann irgendwie entschieden, ich ziehe zurück nach Hamburg und jetzt bin ich hier angekommen wieder und finde es viel aufregender, als ich gedacht hätte.

00:46:06: Also alles sprudelt viel mehr, als ich es vorher im Gefühl hatte, wo ich dachte, ich bin nach Berlin gezogen, weil es weil es sich für mich aufregend angefühlt hat und richtig angefühlt hat, Hamburg zu verlassen und nach Berlin zu ziehen.

00:46:18: Und jetzt komme ich zurück und habe mich viel eingeschlafener in Erinnerung als es das ist.

00:46:24: Ich hatte das Bild von, oder mir ging es in Berlin so, ich konnte total entspannt zu Dingen nicht hingehen, weil ich wusste, naja, morgen findet ja wieder was statt.

00:46:32: Und in Hamburg hatte ich immer ein anderes Gefühl.

00:46:34: Ey, das muss ich nutzen, weil wann ist es denn wieder, sei es der Flohmarkt oder sei es das Konzert oder was auch immer.

00:46:39: Und jetzt merke ich so, in Hamburg geht auch total viel.

00:46:41: Ich kann auch heute diesmorgen das machen.

00:46:43: Das heißt, ich bin genauso entspannt in Hamburg jetzt, als ich es in Berlin war.

00:46:48: Werden Bundestagswahlen und daraus hat sich ergeben, dass wir einen neuen Kulturstaatsminister haben, Wolfram Weimar.

00:46:54: Die Zeit titelte jüngst, der Mann, der nicht liefern kann.

00:46:58: Wie ist der neue Eindruck?

00:47:00: Frank.

00:47:01: Katastrophal.

00:47:03: Aber ich bin auch weniger betroffen, glaub ich.

00:47:06: Ich krieg das alles aus zweiter Hand mit.

00:47:09: Ich persönlich hab ja ... Wir sind ja ... Als Band nicht so in dem Kulturbetrieb, also ich sage mal auch von Kürzungen nicht betroffen oder von so einem anderen Weltbild, was er jetzt im BKM herrscht.

00:47:24: Ich habe, glaube ich, bisher mit jedem Kulturstaatsminister meine Probleme gehabt, logischerweise bin aber auch nicht wirklich unmittelbar jetzt derjenige, der was dazu sagen kann.

00:47:37: Bei dem neuen Kulturstadtministerium, das Problem ist der grundsätzliche Kulturverständnis.

00:47:41: Eines ist, dass ich komplett nicht mal verstehe.

00:47:44: Also weiß nicht, was der will, außer kürzen, abschaffen.

00:47:50: Was soll das?

00:47:51: Enrico, weißt du, was er will?

00:47:52: Also das, was er nach außen kommuniziert, ist kulturell sein Interesse ganz klar an hochkulturellen Dingen.

00:47:58: Also wenn man den BKM immer noch bei Instagram folgt, so wie ich, dann ist es wirklich eine Fas, was da aufgeführt wird.

00:48:06: Also was macht der Kulturstaatsminister in der Öffentlichkeit?

00:48:08: Er stößt Debatten an.

00:48:09: Und die Debatten, die dieser Kulturstaatsminister in ... seit wann ist er?

00:48:14: Seit Mai?

00:48:15: Mai, so was, seit Mai anstößt sind Haarsträuben für mich.

00:48:19: Also einer deutschen Kulturleinschaft, die ganze Zeit zu unterstellen, sie sei so ideologisch aufgestellt und so ideologisch geprägt.

00:48:27: Man müsste

00:48:29: aufpassen nach rechts und nach links und gleichzeitig kann ich ja gar... Also dieser Mensch verfolgt eine so klare Agenda, was der vor hat, was er... Das heißt, das ist alles so... so verlogen und so und wird so einem Kulturstaatsminister nicht gerecht.

00:48:50: Der Mensch ist tatsächlich, ich bin dem arg wenig gewesen, als er zum Kulturstaatsminister ernannt wurde.

00:48:55: Ich war irgendwie auch sehr froh, dass es Carsten Broster nicht geworden ist, weil er damit Hamburg noch erhalten bleibt.

00:49:01: Weil das einfach ein Kulturpolitiker ist, dem die Kultur auch wirklich am Herzen liegt und zwar die Vielschichtigkeit der Kultur und nicht einem bestimmten Verständnis von Kultur.

00:49:11: Genau, deshalb, ich hatte keine großen Erwartungen, aber, ja, also deshalb kann man nicht von Enttäuschungen kriegen, aber es ist wirklich, es ist wirklich ein Ärgernis, dass dieser Mensch da ganz oben im Bekämpfnis ist.

00:49:22: Ja, meiner Meinung nach, es steckt letztlich Populismus dahinter, weil nichts kommt so gut an, wie Kürzungen in der Kultur zu verkünden, zu streichen, kein Geld mehr rauszuschmeißen für etwas, wo jetzt von dem viele Leute denken, dass es sowieso nichts bringt, weil sie sich daran gar nicht teilnehmen.

00:49:40: Das ist die Aufgabe, die dieser Kulturstaatsminister hat, sozusagen am rechten Rand Stimmen zu generieren, durch Kürzungen zu sagen, ja, das machen wir alles nicht mehr.

00:49:49: Wie gesagt, und deswegen steckt keine Idee dahinter, ich finde, man muss sich mit diesen Typen nicht beschäftigen, sollte man auch nicht, weil man anfängt, das Ernst zu nehmen, schon zu viel Aufmerksamkeit.

00:49:59: Na ja, solange von der anderen Seite die Aufmerksamkeit kommt, die macht

00:50:03: es doch.

00:50:04: Das

00:50:04: ist ja nichts anderes als Macht.

00:50:06: Da ist ja sonst kein Konzept oder so.

00:50:10: Isabel, zwei Sätze noch zu Wolfram Weimar?

00:50:14: Ich hab

00:50:14: dem tatsächlich nicht viel hinzuzufügen.

00:50:17: Ich schließe mich zu hundert Prozent euch beiden an.

00:50:21: und auch was Carsten Prosta angeht.

00:50:23: Also wir haben ja auch da sind wir, glaube ich, in Hamburg auf der Insel der Glücksseligen mit unserem Kultursenator.

00:50:29: dem es einfach wirklich Genuin am Herzen liegt.

00:50:33: Und er sich für alles interessiert.

00:50:34: Der Lies, der geht auf Konzerte, der interessiert sich für Musik und für Theater und für alles Mögliche.

00:50:40: Und das merkt man halt.

00:50:42: Und der setzt sich ein und... kümmert sich darum, dass das Geld zum Beispiel nicht nur in die großen Theater und Museen und so weiter verteilt wird, sondern es auch Stipendien für kleine Autor-Innen gibt und die Hamburger Literaturpreise und so weiter.

00:50:58: Also in Hamburg, glaube ich, ist wirklich noch vieles sehr, sehr gut.

00:51:03: Ja.

00:51:03: Und über die Bundespolitik möchten wir in Sachen kulturell nicht gehen.

00:51:07: Naja,

00:51:07: und ich glaube... Also, man muss ja gar nicht mit Carsten Broster immer zusammengehen, was der so tut.

00:51:11: Ich glaube, mit dem könnte ich genau so diskutieren über eine Oper.

00:51:14: Aber mit dem kann man halt auch diskutieren über eine Oper.

00:51:17: Genau.

00:51:18: Und

00:51:18: er hört auch zu.

00:51:19: Ja,

00:51:20: da ist Interesse, da ist Bock, da ist Lust auf eine Auseinandersetzung.

00:51:22: Und ich finde, das ist sowas, was ein Kulturpolitiker oder Politiker leisten könnte.

00:51:27: Ja, und vor allem Offenheit.

00:51:28: Also, da ist nicht so festgefahren in dem, was er irgendwie gelten lässt oder dass er irgendwie definieren würde, was jetzt Kultur ist und was nicht.

00:51:35: Und solche Dinge.

00:51:38: Wir sind schon am Ende, ihr Lieben, mit unserem Jahresrückblick.

00:51:41: Ich habe gesagt, wir sitzen hier in weihnachtlicher Atmosphäre.

00:51:45: Von euch, nachdem Frank schonen sich zu ABBA bekannt hat, möchte ich ein weiteres zu Neudeutsch genanntes Guilty Pleasure von euch noch hören.

00:51:54: Es gibt ja so Weihnachtsrituale, was für Filme im Fernsehen einem vorgesetzt werden bzw.

00:51:59: was man selber gerne guckt.

00:52:01: Was ist denn Enrique?

00:52:02: Dein liebster Weihnachtsfilm, wo du sagst, ja!

00:52:07: Das gucke ich mit meinen Kindern, alleine, wie auch immer.

00:52:10: Dings, wie heißt der?

00:52:14: Mit Hugh Grant.

00:52:15: Tatsächlich.

00:52:15: Ja,

00:52:15: ich liebe den.

00:52:17: Inwieke,

00:52:17: das gucken wir zusammen, Lisa.

00:52:18: Das ist auch mein Film.

00:52:20: Ich kann wahnsinnig gut bei so Schnulzen und romantischen Filmen weinen und ich freue mich jetzt schon wieder drauf.

00:52:26: Ich

00:52:26: habe noch nie geweint, weil tatsächlich lieber.

00:52:28: Aber ja,

00:52:29: okay.

00:52:29: So Frank, wo meinst du?

00:52:31: Ich gucke dann den neuen Bolliherbisch, glaube

00:52:36: ich.

00:52:36: Und weinst.

00:52:39: Da würde ich vielleicht weinen.

00:52:40: So Isabel.

00:52:41: Ich habe tatsächlich auch mehrere Jahre lang tatsächlich Liebe geguckt.

00:52:46: Und irgendwann vor zwei, drei Jahren habe ich es angeguckt und habe gedacht, was ist das für ein scheiß Entschuldigung.

00:52:52: Was?

00:52:52: Ich fand es plötzlich schlimm.

00:52:54: Von jetzt auf gleich.

00:52:55: Jetzt geht es aber

00:52:56: richtig gleich.

00:52:57: Ist es immer schön Hugh Grant durch Präsidenten-Dingster tanzen zu gehen.

00:53:01: Ja, genau.

00:53:02: Aber einige andere von diesen Erzählstrengen konnte ich irgendwie plötzlich nicht mehr ertragen.

00:53:07: Bestimmt.

00:53:08: Ich brauche jetzt einen neuen Weihnachtsfilm.

00:53:11: Letztes Jahr habe ich angeguckt, ich habe den Titel vergessen mit einem Haustausch.

00:53:15: Irgendwie eine Frau aus einem kleinen Cottage in England und eine aus einem reichen Filmbetrieb Stingsbombs in Hollywood.

00:53:22: Tauschen für die Ferien irgendwie die Häuser.

00:53:25: Ich glaube, der Thiel hat irgendwas mit Ferien irgendwie.

00:53:28: Ich weiß nicht, müssen wir mal nachhauen.

00:53:29: Das

00:53:29: Liebe kennt keine Ferien?

00:53:30: So was vielleicht,

00:53:31: ja.

00:53:32: Das fand ich nett.

00:53:34: Mit meiner Familie Blades of Glory, beziehungsweise die Eisprinzen, ich weiß nicht, ob ihr den kennt.

00:53:39: Die ganz großartige Comedy kommt so aus dem Saturday Night Live umfällt.

00:53:43: Ich hab mir schlecht mit Namen und Schauspielern.

00:53:45: Ganz großartig gucken wir kultmäßig seit zehn Jahren jedes Jahr zu Weihnachten die Eisprinzen.

00:53:50: Das war Nummer siebendreißig vom Kaltscher Club.

00:53:52: Ihr Lieben, ich darf recht herzlich mich bedanken.

00:53:55: Ich wünsche euch natürlich alles Gute für die anstehenden Partys und Braten und vor allen Dingen Fernsehenächte und sage Ahoi.

00:54:05: Ahoi.

00:54:05: Ahoi.

00:54:07: Das war die

00:54:07: Hochkultur auf Ahoi.

00:54:10: Der Kaltscher Club.

00:54:11: Danke fürs Zuhören.

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